Aus den Gesprächen ging hervor, dass eine stabile Beziehung zu den Teilnehmern der Schlüssel zu einer erfolgreichen Integration ist. Der Aufbau von Vertrauen benötigt Zeit und der damit verbundene Aufwand ist groß und herausfordernd. Besondere Aufmerksamkeit gilt auch künftig dem Vorhaben, junge Migrantinnen an den Sport heranzuführen. Die Vermittlung von Fair Play, Respekt und Toleranz gegenüber jedem Teilnehmer ist dabei Grundstein für erfolgreiche, geschlechterübergreifende Sportstunden. Der Sport soll als Basis für Fortbildungsmaßnahmen der Teilnehmer genutzt werden. Erste Schritte konnten im Bündnis bereits umgesetzt werden, etwa durch die Eignung junger Teilnehmer zum Übungsleiter oder für den Ordnungsdienst beim DSC. Das übergeordnete Ziel ist eine Integration an den Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Dabei betonte Dr. Heike Kahl, Geschäftsführerin der DKJS, wie wichtig ein gut funktionierendes Netzwerk und starke Partner wie der DSC Arminia Bielefeld sind. So ist in Planung, dass die Bündnispartner etwa über Sponsoren des DSC Arminia junge Geflüchtete über Workshops und Fortbildungen auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und Zugang zu Praktika oder Ausbildungsplätzen ermöglichen. In den Anstrengungen, zwischen den Sportangeboten mit Berufsorientierung und der Arbeitsmarktintegration eine Verknüpfung herzustellen, sieht die DKJS im Bielefelder Bündnis einen Vorreiter.
Durch die Kooperation mit der Universität Bielefeld werden die Projekte und Tätigkeiten des Bündnisses unter der Leitung von Prof. Dr. Gröben evaluativ begleitet. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen helfen das Projekt zu bewerten und weiterzuentwickeln.
Programminformationen
„Willkommen im Fußball“ ermöglicht jungen Geflüchteten bis 27 Jahren durch niedrigschwellige Angebote den Zugang zu Sport und unterstützt so, auch über den organisierten Fußball hinaus, die Integration und das gesellschaftliche Miteinander. Das Programm setzt dabei auf so genannte Willkommenbündnisse. Dahinter steht die Kooperation eines Clubs der Bundesliga oder 2. Bundesliga mit lokalen Bildungsträgern, bürgerschaftlichen Initiativen oder kommunalen Akteuren sowie Amateurfußballvereinen. Neben offener Trainingsangebote oder regelmäßiger Fußballturniere bieten die lokalen Bündnisse auch Kultur-, Bildungs-, Qualifizierungs-, und Vernetzungsangebote an. Mittlerweile sind bundesweit 21 Bündnisse aktiv.
„Willkommen im Fußball“ ist ein Programm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, gefördert durch die Bundesliga-Stiftung und die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration.
Mehr Informationen zum Projekt finden Sie hier.