Vier Frauen und ein Mann sitzen auf Stühlen im Halbkreis auf dem Podium Zum Abschluss der „Willkommen im Fußball“-Dialogwoche fand die Podiumsdiskussion zu Vielfalt im Fußball statt.

09.10.2020

Podiumsdiskussion zu Vielfalt im Fußball

Wie gelingt es, dass Vielfalt in der Gesellschaft akzeptiert wird? Was kann und sollte – im Profi- sowie im Amateur-Fußball – dafür getan werden, damit Vielfalt alltäglich und Rassismus wirksam bekämpft wird? Über diese Fragen tauschten sich die Teilnehmenden der Podiumsdiskussion „Willkommen im Fußball“ – Vielfalt als Normalität? am 8. Oktober 2020 aus.

Annette Widmann-Mauz (Integrationsstaatsministerin), Pablo Thiam (Sportlicher Leiter der VfL-Fußball.Akademie und Integrationsbeauftragter des VfL Wolfsburg), Prof. Dr. Naika Foroutan (Direktorin des Berliner Instituts für empirische Integrations- und Migrationsforschung) und Havere Morina vom Verein CHAMPIONS ohne GRENZEN gehörten der Gesprächsrunde an. Eröffnet wurde sie von der Vorstandsvorsitzenden der DFL Stiftung, Franziska Fey, und Dr. Heike Kahl, Vorsitzende der Geschäftsführung der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und Gastgeberin der Podiumsdiskussion. Beide Organisationen sind gemeinsam mit der Integrationsstaatsministerin Partner im Programm „Willkommen im Fußball“.

Franziska Fey, Vorstandsvorsitzende der DFL Stiftung:

„Der Fußball kann ein wunderbarer Ausgangspunkt für gegenseitiges Verständnis sein. Wer sich persönlich begegnet, baut Vorurteile ab. Das Programm ,Willkommen im Fußball‘ zeigt an seinen 23 Standorten: Im Miteinander verschiedener Partner können wir viel bewegen. Dazu tragen nicht zuletzt auch die beteiligten Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga bei.“

Die Programmerfahrungen von „Willkommen im Fußball“ zeigen, dass der Fußball jungen Geflüchteten beispielweise durch das Knüpfen neuer Kontakte beim Ankommen in einer unbekannten Umgebung eine gute Unterstützung bieten kann. Damit aus diesem Ankommen eine langfristige Teilhabe resultiert, bedarf es einer Anstrengung der gesamten Gesellschaft.

Heike Kahl, Vorsitzende der Geschäftsführung der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung:

„Mit unserem Engagement haben wir hunderten jungen Geflüchteten geholfen, sich in einem neuen Land zu orientieren. Insbesondere der Fußball mit seinen klaren, weltweit bekannten Regeln hat ein großes Potenzial dafür. Viele der jungen Menschen, die vor einigen Jahren angekommen sind, möchten nun nicht mehr den Stempel ,Flüchtling’ tragen, sondern ein Teil der Gesellschaft sein – das müssen wir gemeinsam möglich machen.“

Annette Widmann-Mauz, Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration:

„Das Programm ,Willkommen im Fußball‘ unterstützt gezielt Mädchen und Frauen mit Fluchthintergrund beim Ankommen in unserer Gesellschaft und verbindet das mit Spaß am gemeinsamen Fußballerlebnis. So gelingt Integration! Im Fußball sind vielfältige Teams auf ihre gemeinsame Leistung stolz. Das sollten wir viel selbstverständlicher auch in anderen Bereichen leben.“

Die Podiumsdiskussion konnte im Livestream mitverfolgt werden. Sie stellte den Abschluss der „Willkommen im Fußball“-Dialogwoche dar. Vom 5. bis 8. Oktober tauschten sich Profi- und Amateursportvereine, Sportverbände und zivilgesellschaftliche Organisationen im Rahmen von digitalen Workshops darüber aus, wie die gesellschaftliche Teilhabe von Geflüchteten im und durch den Sport bisher gelungen ist und welche Herausforderungen es in Zukunft zu bewältigen gilt.

„Willkommen im Fußball“ ist ein Programm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, initiiert und gefördert von der DFL Stiftung und der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration.

Fotos: DKJS/Sebastian Gabsch