18.04.2018

Saisoneröffnung der Frankfurter Bolzplatzliga 43+

Seit 2013 gibt es die Frankfurter Bolzplatzliga, initiiert vom Sportkreis Frankfurt, für Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahre. Am heutigen Mittwoch stand die Saisoneröffnung an.

Im Rahmen der Begrüßungsveranstaltung zum Saisonauftakt fanden vier Spiele der unterschiedlichen Altersgruppen am Bolzplatz im Galluspark statt. Dieser Platz steht symbolisch für den Aufbau der Frankfurter Bolzplatzliga 43+. Insgesamt haben sich für die von April bis Oktober ausgetragene Liga 48 Mannschaften gemeldet, die vorrangig über Kinder- und Jugendeinrichtungen angesprochen werden. Besonderheit der Liga ist, dass die Jugendlichen die Organisation und Umsetzung dieser zumeist eigenständig übernehmen und sich auf gemeinsame Werte wie Fairness, Toleranz und Gewaltfreiheit verständigen. Ein Liga-Rat vermittelt bei Problemen und verhängt Sanktionen. Unterstützt werden sie durch Sozialarbeiter.

„Das Projekt hebt sich von anderen Projekten vor allem wegen der Selbstorganisation durch die teilnehmenden Jugendlichen ab. Dies ist sozusagen gelebte Partizipation. Die Projektkoordinatoren verstehen sich nur als „Begleiter“ des Projekts. Vielleicht ist das mit ein Grund, warum es bei der Bolzplatzliga so besonders fair zugeht“, so Roland Frischkorn, Vorsitzender des Sportkreises Frankfurt e.V.

Die Idee hinter der Frankfurter Bolzplatzliga ist einfach: Im Mittelpunkt stehen die Kinder und Jugendlichen. In vielen Stadtteilen der 43 Stadtteile Frankfurts ist der Fußball Medium der sozialpädagogischen Kinder- und Jugendarbeit. Die über 100 Bolzplätze in Frankfurt sind Begegnungsorte der Cliquen unterschiedlichsten Alters und spiegeln das internationale – bunte – Frankfurt wieder. Durch die Liga lernen die Kinder und Jugendlichen die unterschiedlichen Bedingungen in den Stadtteilen kennen. Sie können sich gegenseitig beraten und unterstützen, um die infrastrukturelle Situation der Plätze zu verbessern und Konflikte mit der Nachbarschaft rund um die Plätze zu entschärfen.

Stefan Kiefer, Vorstandsvorsitzender der DFL Stiftung, erklärt, warum auch die DFL Stiftung dieses Projekt unterstützt: „In der Frankfurter Bolzplatzliga 43+ werden nahezu alle Handlungsfelder der DFL Stiftung abgebildet. Auch wir stehen für Integration und Teilhabe, wir stehen für Bewegung, und stellen uns gegen jede Form von Ausgrenzung und Diskriminierung. Wir wollen CHANCEN SCHAFFEN für Kinder und Jugendliche und sehen in der Bolzplatzliga einen starken Partner, um diese Ziele zu erreichen.“

In Kooperation zwischen Jugendhilfeeinrichtungen und Fußballvereinen wird zudem versucht, die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen durch die Regelmäßigkeit des Trainings- und Spielbetriebs langfristig in die Vereine zu integrieren.