28.01.2022
28.01.2022
Mit dem „Erinnerungstag im deutschen Fußball” gedenkt der deutsche Profifußball rund um den 27. Januar der Opfer des Nationalsozialismus. Auch in unserem Programm „Lernort Stadion“ setzen sich Jugendliche mit dem Thema Erinnerungskultur auseinander.
Am 27. Januar 2022 jährte sich zum 77. Mal der Tag, an dem die Überlebenden im Konzentrationslager Auschwitz befreit wurden. 2004 hat die Initiative „!Nie wieder” diesen Gedenktag geschaffen, um die Botschaft der Überlebenden des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau mit Leben zu erfüllen.
In diesem Jahr stehen besonders die Menschen im Fokus, die aufgrund ihrer körperlichen, geistigen oder psychischen Behinderung von den Nationalsozialisten verfolgt und ermordet wurden. Sie gehörten für die Nationalsozialisten zu sogenanntem „unwerten Leben“. Aus psychiatrischen Krankenhäusern, aus geschlossenen Heimen und aus der eigenen Familie wurden kranke Menschen und Menschen mit Behinderung in „Tötungsanstalten“ transportiert. Viele Zehntausende sind ermordet worden, darunter mehr als 10.000 Kinder.
Die DFL Stiftung unterstützt den „Erinnerungstag im deutschen Fußball“ seit vielen Jahren und positioniert sich klar gegen jegliche Form von Diskriminierung und Ausgrenzung und für eine inklusive Gesellschaft.
Viele Standorte unseres Leuchtturmprogramms „Lernort Stadion“ nutzen den „Erinnerungstag im deutschen Fußball“, um Jugendlichen anschaulich Wissen zu vermitteln und Haltungen zu prägen, auf deren Grundlage Jugendliche die Zukunft mitgestalten können. Die Erinnerungskultur gehört zur historisch-politischen Bildung und ist somit wichtiger Teil der Demokratieerziehung
So haben Schulklassen und Jugendgruppen am Osnabrücker Standort die Möglichkeit, an einem Workshop zur Initiative „!Nie Wieder“ teilzunehmen und so zu einer aktiven Erinnerungskultur beizutragen. Darüber hinaus bietet der Lernort Bremer Brücke weitere Projekte zur Auseinandersetzung mit den Ereignissen zur Zeit des Nationalsozialismus an: Es gibt öffentliche Angebote wie Lesungen zur Geschichte jüdischer Sportlerinnen und Sportler zur NS-Zeit in Osnabrück, Kooperationen mit Gedenkstätten oder auch einen Stolpersteinspaziergang.
Projektkoordinatorin Tina Schröter vom Fanprojekt Osnabrück erklärt im Video, warum es wichtig ist, dass sich Jugendliche mit dem Erinnerungstag auseinandersetzen und welche Inhalte im Workshop vermittelt werden.
Der Lernort Bremer Brücke ist seit 2021 im „Lernort Stadion“-Netzwerk. Im vergangenen Jahr haben Tina Schröter und Freddy Fenkes, Vizepräsident des VfL Osnabrück, über die Besonderheiten des Standorts und die Zukunftspläne des Lernorts gesprochen.
Zwei weitere Lernorte, an denen Aktionen und Workshops zu aktiver Erinnerungskultur stattfinden, sind Mönchengladbach und Dortmund:
Der Mönchengladbacher Lernort, der Bildungspark MG, hat gemeinsam mit dem Zweitzeugen e.V. ein digitales Zeitzeuginnen-Gespräch zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus organisiert, an dem über 300 Schülerinnen und Schüler teilnahmen.
Das BVB-Lernzentrum richtet gemeinsam mit dem Deutschen Fußballmuseum einen Workshop zur „Biographien jüdischer Fußballer“ aus.
Mehr Informationen zu „Lernort Stadion“ findet ihr hier.