29.04.2014
29.04.2014
Manuel Neuer im Interview – Pate der Fördersäule Kinder
Welttorhüter, Triple-Gewinner, Nationalspieler, Stiftungsvorstand und jetzt auch noch Pate der Fördersäule Kinder der Bundesliga-Stiftung. Manuel Neuer ist vielseitig gefragt, erfolgreich und hat viel zu sagen. Grund genug, ihm als neuen Botschafter der Bundesliga-Stiftung ein paar Fragen zu stellen.
Herr Neuer, Sie engagieren sich seit längerem schon für Kinder. Wie kommt man in so jungen Jahren schon auf die Idee, Stifter zu werden?
„Wenn man mit offenen Augen durch die Welt, vor allem die regionale, läuft, dann sieht man, wo überall Hilfe benötigt wird. Ich hatte hier noch Erinnerungen an meine Schulzeit, in der Mitschüler mich um mein Pausenbrot baten oder aus wirtschaftlichen Gründen nicht an Klassenfahrten teilnehmen konnten. So etwas sollte es in unserer heutigen Gesellschaft nicht geben müssen. Und natürlich hatte ich Vorbilder wie meinen Kollegen Gerald Asamoah, die bereits eigene Stiftungen gegründet hatten und mich auf die Idee gebracht haben, etwas eigens Aufzubauen.“
Wo und wie glauben Sie, können Fußballprofis und der Fußball Kinder besonders gut unterstützen?
„Ich denke, als Person der so in der Öffentlichkeit steht, wie wir Nationalspieler, ist es leichter für die gute Sache zu werben. Wo und wie ist immer davon abhängig, welche Ziele man damit verfolgt. Für mich ist es wichtig etwas Langfristiges und Nachhaltiges aufzubauen. In meiner Stiftung haben wir gemerkt, dass es wichtig ist für Kinder eine Chancengleichheit im Bereich Bildung herzustellen.“
Sie arbeiten in München, stammen aus dem Ruhrgebiet und spielen für Deutschland. Ihre Projekte haben Sie, und das passt gut zur Arbeit der Bundesliga-Stiftung, vor allem in Deutschland verortet. Denken Sie bei ihren Aktivitäten eher rot, blau-weiß oder schwarz-rot-gold?
„Auf jeden Fall bunt, da es in erster Linie nicht um Vereine oder Mannschaften geht, sondern um die Kinder und da ist es uns egal, von welcher Herkunft und Glaubensrichtung sie stammen.“
Sie geben der Fördersäule Kinder der Bundesliga-Stiftung ab sofort das Gesicht. Wie kam der Kontakt zur Bundesliga-Stiftung denn zustande?
„Noch zu meiner Schalke-Zeit hat es einen ersten Kontakt zur Bundesligastiftung gegeben. Hier habe ich wichtige Tipps für die Gründung meiner Stiftung erhalten. Aus dem Kontakt ist eine tolle Partnerschaft entstanden und ich bin froh, jetzt Pate sein zu dürfen.“
Welche Ziele verbinden Sie mit der Patenschaft bei der Bundesliga-Stiftung?
„Gemeinsam werden wir Ziele und Projekte entwickeln. Darüberhinaus aber möchte ich über einen Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer letztlich gemeinsam, praktisch im Verbund beider Stiftungen, für die Sache selbst kämpfen.“
Welche konkreten Projekte werden Sie mit der Bundesliga-Stiftung anstoßen?
„Anläßlich des Fußball-Chatrityspiels meiner Stiftung gegen eine Auswahl der Dirk Nowitzki Stiftung haben wir begonnen, LitCam zu unterstützen und hier das Projekt „Fußball trifft Kultur“. Mit der Bundesligastiftung würden wir gerne das Bildungsangebot ausbauen.“
Was würden Sie in zehn Jahren gerne sagen, wenn Sie auf Ihre Projekte zurückblicken?
„Dass wir langfristig und nachhaltig etwas Gutes für die benachteiligten Kinder und Jugendliche erreicht haben.“
Sie haben viele Termine, engagieren sich für Kinder. Wann haben Sie eigentlich einmal Freizeit und was machen Sie dann am liebsten?
„In meiner Freizeit betreibe ich zusätzlich auch viel Sport, gehe wandern, fahre Fahrrad und verreise sehr gerne.“