Erfahren Sie durch Ihre Arbeitgeber, erst den VfL Bochum und jetzt den FC Augsburg Unterstützung für Ihr Engagement?
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es von den Vereinen sehr gute Unterstützung gab. Die Verantwortlichen dort waren erst verwundert, dass es um ein Projekt geht, was aus der Initiative von einem eigenen Spieler kommt. Das ist sehr ungewöhnlich im Profifußball, dass ein Spieler aktiv wird und sagt: Ich möchte mich engagieren. Das ist selten.
Wir haben das Projekt 2015 in Bochum umgesetzt, und es läuft dort immer noch, obwohl ich nicht mehr aktiver Spieler des VfL Bochum bin. Das zeigt auch, wie offen der VfL dem gegenüber war. Und auch in Augsburg, haben wir viel Unterstützung bekommen.
Fußball ist vielfältig. Warum funktioniert das Miteinander hier so gut und was kann die Gesellschaft, insbesondere auch unser Bildungssystem vom Fußball lernen?
Das ist eine gute Frage. Ich glaube, dass man die Erwartungen an die Geflüchteten nicht zu hoch setzen sollte. Und, dass man vor allem ein niedrigschwelliges Angebot schaffen sollte. Das versuchen wir bei In safe hands auch so umzusetzen: ein offenes Angebot für Mädchen und Jungen gleichermaßen, ohne große Hürden, für jeden leicht zu erreichen. Dieses Prinzip lässt sich auf Bildung und Ausbildung ausweiten.
Uns geht es doch genauso, wenn wir in ein anderes Land kommen: Da versteht man die Strukturen oftmals nicht und um voranzukommen braucht man leicht verständliche, niedrigschwellige Angebote, die man ohne Probleme mit gewissen Lücken auch was die Sprache angeht verstehen und umsetzen kann. Und das ist glaube ich etwas, was wir in Zukunft weiter verfolgen sollten.