16.12.2016

Tag der Deutschen Vielfalt in Dresden

Fußball und Vielfalt

Im Rahmen der diesjährigen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit in Dresden hat die Stiftung Partnerschaft in Afrika gemeinsam mit Dynamo Dresden und der Youth Globe GmbH ein mehrtägiges Programm zu den Themen „Fußball und Vielfalt“, „Globale Märkte – Globale Verantwortung“ und „Bunte Republik Deutschland“ auf die Beine gestellt. Finanziell unterstützt wurde die Aktion von der Bundesliga-Stiftung.

Am Thementag „Fußball und Vielfalt“ diskutierten Besucher gemeinsam mit dem Leiter der Scouting-Abteilung von Dynamo Dresden Kristian Walter und Marie-Florence Mawhera von ProFairPlay, wie man zum Profifußballer wird und warum die oft allzu großen Träume vieler Jungen – z.B. aus afrikanischen Ländern – häufig nicht in Erfüllung gehen können.

Ein weiterer Höhepunkt des Tages war die Diskussion „Mein Nachbar Boateng?“ zum Thema, welche Rolle der Fußball bei der Integration einnehmen kann, aber auch, inwieweit sich unsere Kultur durch verstärkte Migration verändert, welche Einflüsse zu erwarten sind und was die deutsche und europäische Kultur in diesem Zusammenhang bereichern kann. „Integration ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, zu der Fußball einen wichtigen Beitrag leistet. Dass Integration und Vielfalt einander nicht ausschließen, sehen wir in unserer ersten Mannschaft genauso wie in unseren Nachwuchs-Teams“, sagt Michael Born, Geschäftsführer von Dynamo Dresden. „Als größter Sportverein Dresdens unterstützen wir die „Tage der Deutschen Vielfalt“ sehr gern nach Kräften.“

Der letzte Programmtag am 03.10.2016 war ganz den Themen Migration und Integration gewidmet. Mit über 40 Geflüchteten aus Potsdam und Dresden wurde in einem spannenden und lebhaften Podiums- und Publikumsgespräch: „Neu in Deutschland – neues Deutschland“ u.a.  mit der Integrationsbeauftragten des Landes Brandenburg Frau Dr. Doris Lemmermeier vor allem eines deutlich: Obwohl das Land Brandenburg eine Vielzahl hoch qualifizierter Beratungsangebote zu bieten hat, werden sie von den Geflüchteten im Augenblick noch zu wenig wahrgenommen. Es fehlt vor allem noch an Orientierung in ihrer gesamten Lebenssituation: „Was geschieht zu Hause? Wie kann ich schnell das schwierige Deutsch lernen? Was brauche ich an Bildung für einen Beruf, Studium oder Lehre und was wird anerkannt?“ Die Diskussion machte deutlich, dass den Geflüchteten nicht nur Fragen zu Ausbildung und Arbeit, sondern auch die persönliche Begegnung mit Bürgern sehr wichtig ist.

Weitere Eindrücke der „Tage der Vielfalt“