09.06.2016
09.06.2016
Spandau mangelt es an Treffpunkten für junge Menschen – was die Relevanz integrativer Initiativen im Berliner Außenbezirk untermauert. Mit der Eröffnung eines Jugendcafés des MitternachtsSport e.V. ist ein besonderer Treff neu hinzugekommen, ganz in der Nähe der sportlichen Heimat des Projekts. Bei der Einweihung waren die Bundesligaspieler und „Großen Brüder“ Änis Ben-Hatira, Gonzalo Castro und Manuel Schmiedebach dabei. Ismail Öner, der Projektleiter, freut sich, dass der MitternachsSport seine Rolle im Kiez sowie im Bezirk weiter stärkt und die pädagogische Projektarbeit nun intensiviert werden kann.
Der Berliner Bezirk Spandau ist bereits seit 2007 die Heimat des MitternachtsSport e.V. – Verein für interkulturelle Sozialarbeit Berlin. Jugendliche treffen sich an den Wochenenden in den Abend- und Nachtstunden, um miteinander zu kicken und einfach gemeinsame Zeit zu verbringen. So kämpft der Verein gegen Langeweile, Frustration und Perspektivlosigkeit – stattdessen stehen die über den Sport vermittelten „goldenen Regeln“ wie Toleranz, Fairplay und Respekt im Mittelpunkt.
Bisher war der MitternachtsSport ausschließlich in den Turnhallen zweier Spandauer Schulen angesiedelt – der Projektleiter und Geschäftsführer des Vereins, Ismail Öner, hatte in seinem kleinen Projektbüro keine Möglichkeit „seinen“ Jungs eine angemessene Betreuung anzubieten. Diese Zeiten sind nun vorbei: Seit Anfang Juni gibt es mit dem Jugendcafé in der Altstadt von Spandau eine Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche. Ismail Öner freut sich besonders, denn nun hat MitternachtsSport e.V. nach mittlerweile neun Jahren und rund 40.000 Teilnehmern zum ersten Mal eine eigene Heimat, um das pädagogische Betreuungsangebot des Integrationsprojektes zu erweitern.
Bei der Eröffnung des Jugendcafés in der Jüdenstraße waren auch die drei „Großen Brüder“ des Projekts dabei. Die beiden gebürtigen Berliner Änis Ben-Hatira (Eintracht Frankfurt) und Manuel Schmiedebach (Hannover 96) sowie ihr Pendant des Wuppertaler MitternachtsSport-Standorts, Gonzalo Castro (Borussia Dortmund), nahmen sich viel Zeit für die Jugendlichen und standen natürlich für Selfies und die ein oder andere Runde an der Konsole bereit.
In den Räumen gibt es die Möglichkeit für die Jugendlichen gemeinsam Zeit zu verbringen, Rat und Unterstützung von den Pädagogen vor Ort einzuholen – insgesamt eine tolle Bereicherung für Spandau! Dieser Überzeugung war auch der Berliner Senat, der schließlich gemeinsam mit der langjährigen Projektförderung der Bundesliga-Stiftung die Eröffnung des Jugendcafés aus Mitteln des Haushalts ermöglichte.
Hintergund zum Projekt MitternachtsSport:
MitternachtsSport e.V. – Verein für interkulturelle Sozialarbeit Berlin“ steht seit 2007 Jugendlichen aus überwiegend sozial benachteiligten Familien zur Seite. Es gibt Standorte in Berlin und Wuppertal. An Wochenenden werden Jugendlichen zu nächtlicher Stunde Fußballturniere und andere Sportaktivitäten kostenlos angeboten, und bieten so eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung – vorbeugend gegen Langeweile, Frustration und Perspektivlosigkeit. Das gemeinsame Spiel und die gemeinsame Zeit folgen dabei immer den „goldenen Projektregeln“: Respekt, Toleranz und Fairplay. Das Projekt hat mehrere Preise für Integration und soziales Engagement gewonnen – darunter den BAMBI oder den Laureus Sports Award.
Seit 2014 ist der Haupstadtklub Hertha BSC ein Kooperationspartner des MitternachtsSport e.V. Seit 2015 unterstützt auch die Gesundheitskasse AOK das Projekt. Die Bundesliga-Stiftung fördert und begleitet das Projekt bereits seit 2010.
Mehr Informationen zu MitternachtsSport finden Sie auf der Facebook-Seite des Projekts.
Mehr Informationen zu unserer Arbeit im Bereich Integration finden Sie hier.