01.03.2015

„Rivalität ja – Gewalt nein“

Dass beim Thema Zivilcourage Vereinsfarben keine Rolle spielen, erlebten jugendliche Fans von Borussia Dortmund und Schalke 04 vor dem Revierderby im Rahmen des Projekts „Lernort Stadion“ auf ganz besondere Weise.

Sowohl das „BVB-Lernzentrum“ als auch das Projekt „Schalke macht Schule“ werden als außerschulischer Lernort im Stadion zumeist von verschiedenen Schulklassen und Jugendgruppen aus den jeweiligen Städten genutzt. Einen Tag vor der Bundesligapartie zwischen Borussia Dortmund und Schalke 04 waren in Dortmund auch königsblaue und in Gelsenkirchen schwarz-gelbe Farben anzutreffen.

Unter dem Motto „Rivalität ja – Gewalt nein“ wurde eine Schulklasse der Gesamtschule Berger Feld aus Gelsenkirchen im BVB-Lernzentrum unterrichtet, in gewalttätigen Situationen rund um das Spiel zivilcouragiert einzugreifen. Da es sich um eine Kooperationsveranstaltung mit dem Lernzentrum „Schalke macht Schule“ handelt, wurde zeitgleich eine Dortmunder Schulklasse der Theodor Heuss Realschule in Gelsenkirchen in Sachen Zivilcourage geschult. Praxisnah und alltagstauglich wurden den 50 Schülern konkret umzusetzende Verhaltenstipps für den Notfall vermittelt. Ziel war es, eine Sensibilisierung gegen Gewalt in beiden Fanlagern zu erreichen, ohne dass dabei auf die derbyspezifische Rivalität verzichtet werden muss.

Darüber hinaus blickten die jungen Fans bei Stadionführungen hinter die Kulissen eines Spieltagbetriebs, schauten sich in den Kabinen der Bundesligaclubs um und ließen sich auf den Auswechselbänken fotografieren. Den Abschluss des Tages bildete am Spielort Dortmund ein gemeinsamer „Streetkick“ beider Schulklassen in gemischten Teams auf einer Kleinfeld-Fußballanlage.

Die Hauptförderer von Lernort Stadion: Robert Bosch Stiftung (Initiator), Bundesliga-Stiftung und BLS-Kooperationspartner Aktion Mensch