18.12.2012
18.12.2012
Zum vierten Mal startete die Bundesliga-Stiftung ihre Weihnachtsaktion und zum vierten Mal wurden viele Menschen glücklich gemacht. Im BORUSSIA-Park in Mönchengladbach überreichte Tom Bender als Vorstandsvorsitzender der Bundesliga-Stiftung zusammen mit Rolf Königs, Präsident von Borussia Mönchengladbach, und Borussia-Geschäftsführer Stephan Schippers einen Scheck über 20.000 Euro an die RAA, die „Regionale Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien“. Damit wird das Integrations-Programm „Rucksack“ unterstützt. „Ich habe mich richtig auf diesen Termin gefreut“, sagte Tom Bender, „wir haben schnell gemerkt, dass dieses Projekt ein sehr gutes ist.“
Das „Rucksack-Programm“ wird in KiTas und Grundschulen in Mönchengladbach umgesetzt. Es vereint Mütter, Kinder, und Einrichtungen und hilft beim Deutschlernen. „Integration funktioniert nur über Sprache und Bildung und genau da setzt das Projekt an“, sagt Güner Kinik, Leiterin der RAA Mönchengladbach. In Mönchengladbach leben Menschen aus 150 Ländern, in manchen Stadtteilen liegt der Migrationsanteil zwischen 50 und 80 Prozent.
Der Muttersprache wird in dem Konzept dabei eine besondere Bedeutung beigemessen. „Schulen und KiTas kommen auf uns zu und vermitteln uns eine Mutter ihrer Schüler oder Kindergartenkinder. Diese Mutter schulen wir. Wir statten sie mit Lese-, Spiel-, und Bastelmaterial in ihrer Muttersprache und in Deutsch aus. Denn das wissen wir heute: nur wer die Muttersprache richtig kann, lernt auch die Zweitsprache gut“, erklärt Cornelia Rost, verantwortliche pädagogische Mitarbeiterin der RAA für das Rucksack-Programm. Diese Mutter geht dann wiederum auf andere Mütter zu und überzeugt sie, mitzumachen.
Cigdem Telli ist so eine Mutter. Sie kam vor neun Jahren aus der Türkei. „Vor dem Rucksack-Programm war ich nicht integriert. Ich wusste nichts vom deutschen Schul- und Kindergartenleben, ich konnte meinen Kindern nicht helfen, aber ich wollte einen Schritt machen. “
„Noch immer haben zu viele Kinder von Geburt an kaum eine Chance auf ein gutes Leben. Oft hat das mit fehlenden Sprachkenntnissen und manchmal mit überforderten Eltern zu tun. Auch diese Kinder dürfen wir nicht zurück lassen, sonst wird ihr Lebensweg zu einem endlosen Hindernislauf. Das von der Bundesliga-Stiftung geförderte Rucksack-Programm baut viele Hindernisse ab und gibt diesen Kindern echte Lebenschancen. Da mache ich gern mit!“ zeigt sich auch NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft von dem Konzept und der Wirkung des Programms überzeugt. Sie hat die Schirmherrschaft für die Weihnachtsaktion übernommen.
Mit den 20.000 Euro werden vor allem Honorare und Materialkosten gedeckt und Einrichtungen, die auf der Warteliste stehen, können nun bedacht werden. „Die Bundesliga-Stiftung hat das Thema Integration 2012 in den Mittelpunkt gestellt. Es ist schön, dass wir das Jahr mit einem Integrationsprojekt beschließen“, sagt Tom Bender.