Eine Trainerin hält einen Ball in den Händen und steht auf dem Trainingsplatz, während Kinder eine Fußballübung durchführen. © iStock.com/Morsa Images; iStock.com/Lorado

12.12.2022

„Jugend – Trainer – STÄRKEN“: Abschluss des Bildungs- und Präventionsprojekts im Fußball

Vor rund fünf Jahren ist das Projekt „Jugend – Trainer – STÄRKEN“ mit dem Ziel gestartet, Jugendtrainer*innen von Amateurvereinen und Proficlubs in ihrer Schlüsselrolle als verantwortungsvolle Vorbilder zu stärken, das Vereinsumfeld zu sensibilisieren und letztlich Jugendliche zu erreichen. Hierfür wurden an sieben Standorten Workshops zu Themen, wie Elternarbeit oder Social Media durchgeführt. Entstanden sind eine Dokumentation und eine siebenteilige Filmreihe.

Das von der DFL Stiftung und der Robert Bosch Stiftung geförderte und vom Arbeit und Leben Bielefeld e. V. durchgeführte Projekt „Jugend – Trainer – STÄRKEN“ setzte an der Fußballbegeisterung von Jugendtrainer*innen sowie weiteren im Verein Engagierten an und nutzte sie zur (politischen) Bildungs- und Präventionsarbeit: Mithilfe verschiedener Schulungen und Bildungsangebote wurden Jugendtrainer*innen als verantwortungsvolle Vorbilder gestärkt und in ihrer Methodenkompetenz geschult. Das Umfeld der beteiligten Vereine (Vorstände, Präventionsbeauftragte, Eltern etc.) wurde sensibilisiert, wodurch sich schließlich ein Mehrwert für Jugendliche ergab.

Proficlubs und Amateurvereine arbeiten zusammen

Neben dem ganzheitlichen Ansatz, den gesamten Verein miteinzubeziehen, gab es eine weitere Besonderheit: Im Projekt arbeiteten insgesamt sieben Proficlubs (1. FC Heidenheim 1846, Borussia Dortmund, DSC Arminia Bielefeld, Eintracht Braunschweig, Eintracht Frankfurt, FC St. Pauli, Holstein Kiel) mit über 30 Amateurvereinen zusammen und lernten von- und miteinander.

Eine siebenteilige Filmreihe gibt einen Einblick in das Projekt an den sieben Standorten.

Mehrjähriger Prozess mit 116 Workshops

In einem mehrjährigen Prozess durchliefen Proficlubs und Amateurvereine gemeinsam drei Phasen:

  • In der ersten Phase wurden Jugendtrainer*innen in Schulungen für Themen der Demokratieförderung sensibilisiert. Sie reflektierten ihre eigene Haltung und Rolle und wurden in ihrer Vorbildfunktion gestärkt.
  • In der zweiten Phase wurden Vereinsvorstände, Präventionsbeauftragte und weitere Schlüsselpersonen miteinbezogen und in ihrer Kompetenz gefördert, den Verein und sein Umfeld zu einem demokratischeren und diskriminierungsarmen Ort zu entwickeln.
  • Im dritten Schritt sollten die Kooperationen zwischen den Vereinen durch gemeinsame Aktionen und Veranstaltungen von und mit Jugendlichen intensiviert werden. Die Corona-Pandemie erschwerte die Umsetzung dieser Phase.

Folgende Themen wurden in 116 Workshops u.a. behandelt:

  • Prävention von Rassismus und Rechtsextremismus
  • Elternarbeit
  • Deeskalation und Fair Play
  • Interkulturelles Training
  • Teambuilding
  • Medienkompetenz
  • Mobbing und Gewaltprävention
  • Vereinsentwicklung und Leitbild
  • Partizipation und Mitbestimmung
  • Kindeswohl und Fürsorgepflicht
  • Rhetorik und Kommunikation

Zur Wissensweitergabe an Amateurvereine und Proficlubs ist eine Dokumentation entstanden, die Informationen zu ausgewählten Themen, vertiefende Quellen sowie Kontakte zu Anlaufstellen enthält sowie Inhalte der Workshops wiedergibt.