Franziska Fey spricht zu den Teilnehmenden der Denkfabrik 2025 Franziska Fey begrüßt die Teilnehmenden der Denkfabrik 2025. Foto: DFL Stiftung/ Witters

22.09.2025

„Wir müssen viel mehr miteinander reden“ – Ein Rückblick auf die Denkfabrik 2025

„Als Team unschlagbar: Collective Impact in Sport und Gesellschaft“ – so lautete das Thema der diesjährigen Denkfabrik, die zum zweiten Mal von der DFL Stiftung veranstaltet wurde. Am 17. und 18. September kamen Expert*innen aus Sport, Bildung und Stiftungslandschaft zusammen, um gemeinsam an der Gestaltung einer positiven Zukunft zu arbeiten.

Collective Impact ist ein Ansatz, mit dem man komplexe gesellschaftliche Herausforderungen durch Zusammenarbeit und systematische Lösungen bewältigt. Dieser Leitgedanke gab die Richtung der Denkfabrik 2025 vor. Durch eine Vielzahl an Vernetzungsmöglichkeiten, Perspektiven, Methoden und Themen wurden Räume für Gespräche und Ideen geschaffen.

Von der Vision zurück zur Gegenwart: Der Profifußball denkt voraus

Zunächst lag der Fokus auf der Perspektive des Profifußballs. Am 17. September kamen Vertreter*innen der Clubs aus Bundesliga und 2. Bundesliga zusammen, um sich mit der Frage zu beschäftigen, wie der Profifußball sein bereits bestehendes vielseitiges Engagement für das gesellschaftliche Miteinander noch besser hebeln und somit noch besser wirken kann. Franziska Fey, Vorstandsvorsitzende der DFL Stiftung betonte in ihrer Begrüßung: „Wir haben im Sport eine besondere Kraft, eine Ressource, die wir noch stärker in die Gesellschaft tragen können“.

Unter der Anleitung von Zukunftsforscherin Lilith Boettcher von Futures Probes arbeitete die Runde an einer wünschenswerten Zukunft und möglichen Schritten, die zum Erreichen dieser Vision nötig sind. Die vielen guten Ideen und Gedanken werden im Nachgang ausgewertet und vertiefend diskutiert.

Gemeinsam weiterdenken: Impulse aus Bildung, Zivilgesellschaft und Sport

Inspiriert von den Eindrücken des ersten Tages trafen die Club-Vertreter*innen an Tag 2 auf Expert*innen aus Bildung, Sport und Zivilgesellschaft. Andrea Bonk, Leiterin Strategie & Kommunikation bei der DFL Stiftung, moderierte durch das Programm, das durch die Keynote von Autor und Journalist Hasnain Kazim eröffnet wurde. Er berichtete davon, wie er auf einer über 3.000 Kilometer langen Fahrradtour quer durch Deutschland so etwas wie die „deutsche Kultur“ und Gesellschaftsstruktur kennenlernte. Besonders im Kopf blieben ihm die vielen Begegnungen, die Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten aufzeigten, die sich vor allem in Sprache, Essen, Glaube, Kunst und Kultur, Geschichte aber auch Sport wiederfanden. „Es gibt kaum etwas Verbindenderes als Sportvereine“, so Kazim. Zum Abschluss richtete er sich mit zwei Zitaten an die Teilnehmenden, die für den Dialog in unserer Gesellschaft wegweisend sein können:

  • „Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen .“ (George Orwell, Farm der Tiere)
  • „Ein Gespräch setzt voraus, dass der andere Recht haben könnte.“ (Hans-Georg Gadamer)

Neue Wege der Veränderung: Workshops für eine zukunftsfähige Gesellschaft

In den Austausch kamen die Teilnehmenden dann im anschließenden Zukunftsworkshop mit Zukunftsforscherin Lilith Boettcher, die bereits am Vortag betonte, dass es nicht „die eine Zukunft“ gibt, sondern vielmehr mehrere potenzielle Szenarien. In Kleingruppen besprachen die Teilnehmenden eben solche Zukunftshypothesen und machten für sich aus, für wie wünschenswert, möglich und wahrscheinlich sie diese hielten. Hierbei wurde konstruktiv diskutiert – in einem Punkt waren sich alle einig: Für unsere Zukunft sollten wir groß und mutig denken!

Barbara Holzner von iCONDU brachte in ihrem Vortrag im Anschluss mit den „Inner Development Goals“ noch eine weitere Perspektive in die Veranstaltung ein: Was braucht es, damit echte Veränderung gelingt – im Sport, in der Gesellschaft und in uns selbst? Wie hängt unsere persönliche Entwicklung mit gesellschaftlichem Wandel zusammen? Ein Blick in die Forschung zeigte: Transformation im Außen beginnt im Innen. Unsere Werte, Paradigmen und die damit verbundenen Handlungsfähigkeiten sind wichtige Hebel für echte Wirkung.

Im letzten inhaltlichen Programmpunkt konnten die Teilnehmenden dann aus vier verschiedenen Workshops wählen und sich in kleinen Gruppen intensiv zu folgenden Themen austauschen:

  • Demokratiestärkung im digitalen Raum
  • Inner Development Goals in Action – von Mir zum Wir ins Handeln
  • Einführung in den Collective Impact Ansatz
  • Future Skills – Kompetenzen für eine zukunftsfähige Gesellschaft

Damit fand die Denkfabrik 2025 ihren Abschluss. Ein großes Dankeschön gilt allen Beteiligten, Teilnehmenden und ganz besonders auch unserem Next Gen Jugendbeirat, der zahlreich vertreten war und sich aktiv in die Workshops und Gespräche einbrachte. Unser gemeinsames Ziel für die Zukunft ist klar: Lasst uns unsere Gesellschaft wieder zu einem Team machen!

Fotos: DFL Stiftung/ Witters

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