06.09.2023
06.09.2023
Am 30. und 31. August kamen Vertreter*innen der 20 teilnehmenden „Bundesliga bewegt“ Clubs bereits zum zweiten Mal in Mainz zusammen, um eine Fortbildungsreihe zu besuchen. Im zweiten Modul „Training und Wettkampf“ ging es um Trainingsansätze, die auf die Bedürfnisse von Kindern abgestimmt sind und um kindorientierte Wettkampfmodi, die vor allem für das Fußballspielen bedeutsam sind. Kerngedanke der Fortbildung: „Wir machen das in erster Linie, damit alle Kinder mit Freude dabeibleiben.“
Während am ersten Tag der Fortbildung das Thema „Training“ im Fokus stand, war der zweite Tag von modernen Wettkampfkonzepten im Fußball geprägt. Beide Tage einte, dass die Teilnehmenden selbst aktiv wurden und in die Rolle der Kinder schlüpften. Egal ob Wettkampf getrieben oder Trainieren entlang von kindlichen Grundbedürfnissen ohne mit dem Spielen aufzuhören – geschwitzt wurde immer.
Spätestens beim geselligen Austausch am Abend wurde erneut deutlich, was in den vergangenen Monaten bereits im Programm „Bundesliga bewegt“ entstanden ist: ein Netzwerk auf Augenhöhe mit gemeinsamen Visionen und Ideen. Bevor die 24 Teilnehmenden am zweiten Tag die Heimreise antraten, wurden sie noch einmal konzeptionell aktiv. In Kleingruppen wurde sich zu unterschiedlichen Themen im Rahmen von „Bundesliga bewegt“ ausgetauscht und Best Practices im Netzwerk gesammelt.
Im aktuellen Kalenderjahr werden insgesamt drei Module zur spezifischen Weiterbildung der Bewegungskoordinator*innen und Trainer*innen der 20 teilnehmenden „Bundesliga bewegt“ Clubs angeboten. Die Module wurden inhaltlich aus den Ergebnissen der Evaluation 2022 abgeleitet. Jedes Modul erweitert die Kenntnisse und den Handlungsspielraum der Teilnehmenden, mit dem Ziel, die Arbeit im Verein so zu gestalten, dass mehr Kinder den Zugang zu Bewegung, Spiel und Sport im Sozialraum finden und dass die Verbleibswahrscheinlichkeit im Sport zunimmt.
Auftakt eines jeden Modulformats ist ein 90-minütiger digitales Vorbereitungsseminar, in welchem Themen diskutiert werden, die im Präsenzworkshop vertiefend behandelt werden sollen. Die Idee dahinter ist, die Module möglichst bedarfsorientiert zu gestalten und gleichzeitig die schon vorhandene Expertise der Clubs mit einfließen zu lassen.
Die anderthalbtägigen Fortbildungen finden am Institut für Sportwissenschaft der Universität Mainz statt. Zur Verfügung stehen dort neben Seminarräumen auch eine 3-fach-Sporthalle mit allen Möglichkeiten der Gestaltung von Spielsportarten sowie die Nutzung des Außengeländes samt Leichtathletikanlage. Im Nachgang der Präsenzveranstaltung steht den Teilnehmenden die Möglichkeit offen, ein individuelles Coaching mit Prof. Dr. Tim Bindel wahrzunehmen. Prof. Dr. Tim Bindel ist geschäftsführender Leiter des Instituts für Sportwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Leiter der Abteilung Sportpädagogik/Sportdidaktik und hat das Programm „Bundesliga bewegt“ für uns evaluiert. Zusätzlich wird thematisch passendes Lehr- und Praxismaterial aufbereitet und ausgegeben.
Die Modultitel in 2023:
„Bundesliga bewegt“ wurde von der DFL Stiftung, dem Sport-Club Freiburg und dem SV Werder Bremen initiiert. 20 Clubs der Bundesliga, 2. Bundesliga sowie 3. Liga sind Teil des Netzwerks.
Bis September 2022 wurde „Bundesliga bewegt” aus Mitteln von „AUF!leben – Zukunft ist jetzt.” umgesetzt, einem Programm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Es war Teil des Aktionsprogramms „Aufholen nach Corona” der Bundesregierung.
Aufgrund des hohen Zuspruchs innerhalb der einzelnen Projekte und der positiven Ergebnisse einer wissenschaftlichen Prozessbegleitung waren sich die Akteur*innen schnell einig, dass „Bundesliga bewegt“ weitergehen soll, und haben seit vergangenem Herbst nachhaltige Anschlusskonzepte erarbeitet. Seit Oktober 2022 fördern die Deutsche Postcode Lotterie und die DFL Stiftung übergeordnete Maßnahmen (Qualifizierung, Vernetzung, Koordinierung) mit dem Ziel, „Bundesliga bewegt“ zu verstetigen, die beteiligten Proficlubs in ihrem Engagement zu unterstützen und den Wissenstransfer mit weiteren Partnern zu stärken.