22.09.2015
22.09.2015
Ein passender Rahmen für ein „ausgezeichnetes“ Projekt: In Freiwurfdistanz zur Frankfurter Skyline hatte Basketball-Superstar Dirk Nowitzki gemeinsam mit Phineo ins English Theatre geladen. Der NBA-Star feierte den 10. Geburtstag seiner Stiftung und das Analysehaus Phineo präsentierte die Ergebnisse einer anderthalbjährigen Studie von über 100 sozialen Projekten im Umfeld des Sports. 22 der 104 Initiativen wurden jetzt in Frankfurt ausgezeichnet, darunter auch das Projekt „Fußball trifft Kultur“, das die Bundesliga-Stiftung seit 2012 fördert.
„Fußball trifft Kultur“ verbindet bereits seit 2007 Fußballtraining, Nachhilfe und ein vielfältiges Kulturprogramm für Kinder zwischen acht und zwölf Jahren. Initiiert wurde das Projekt von der LitCam (Frankfurt Book Fair Literacy Campaign). Inzwischen ist es auf 14 Standorte mit 23 Projektgruppen angewachsen, zahlreiche Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga sind als Partnerdabei.
Klare Regeln, großer Anreiz
Die Regeln im Projekt sind klar: Wer im Klassenraum nicht mitzieht, der sitzt beim Fußball auf der Bank. Und das will keiner. „Die Bundesliga wirkt“, ist Karin Plötz, Direktorin der LitCam, von der Strahlkraft der Clubs begeistert. Stefan Kiefer, Vorstandsvorsitzender der Bundesliga-Stiftung, überzeugt am Projekt die gelungene Mischung aus Fußball und Lernangeboten. „Das ist für die Kinder ein großer Anreiz“, so Kiefer, der sich über die Auszeichnung als Anerkennung der guten Arbeit an den einzelnen Standorten freut.
Die Erfahrungen sind nach acht Jahren durchweg positiv. Plötz beschreibt, dass die teilnehmenden Kinder sich auch im normalen Schulunterricht viel besser konzentrieren können und sich ihre Schulleistungen insgesamt erheblich verbessert haben. Darüber hinaus sind sie weniger aggressiv und ruhiger im Umgang mit ihren Mitschülern. In ihrem Themenreport „Mit Sport etwas bewegen“ heben die Analysten von Phineo insbesondere Ziel und Zielgruppe sowie Ansatz und Konzept der Initiative positiv hervor.
Kinderjury wählt die Preisträger
Die Gala in Frankfurt lieferte den besten Beweis für den Erfolg des Projekts. Zwei Kinder aus „Fußball trifft Kultur“-Gruppen gehörten zur zehnköpfigen Kinderjury, die für die Dirk Nowitzki Stiftung besonders förderungswürdige Sportprojekte für Kinder und Jugendliche auswählen durften. Dabei hatten die Kinder ein Budget von 50.000 Euro zu ihrer freien Verfügung. Gemeinsam mit dem „German Wunderkind“ standen die Kids in Frankfurt auf der Bühne und erklärten ihre Entscheidungsfindung.
Dabei bewiesen nicht nur die Kinder, sondern auch Nowitzki große Schlagfertigkeit. Als der zwölfjährige Jasper beschrieb, warum die Gruppe sich zur Förderung von mobilen Basketballkörben entschlossen hatte, witzelte der Basketball-Star: „Ich glaube, ich habe bei der EM auch auf mobile Körbe geworfen.“ Nur, als Andreas, ein „Fußball trifft Kultur“-Kind, erklärte, dass die Jury wegen der Vielzahl an guten Bewerbungen einfach viel zu wenig Geld zur Verfügung hatte, war der 2,13 Meter große Nowitzki sprachlos. Als Dr. Andreas Rickert, Vorstandsvorsitzender von Phineo, im Anschluss die Medaillen an die 22 beispielhaften Projekte überreichte, schlug Dirk Nowitzki seine beeindruckenden Pranken aufeinander. Anerkennender Applaus des Basketballriesen für ein Leuchtturmprojekt der Bundesliga-Stiftung. Der perfekte Abschluss einer gelungenen Feier.