06.03.2015
06.03.2015
„Show Racism the Red Card – Deutschland“ machte diesmal mit Kooperationspartner Bundesliga-Stiftung beim FC Union Berlin Halt und durfte besondere Gäste, unter anderem die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Aydan Özoguz, begrüßen.
Etwa 50 Schülerinnen und Schüler der Konrad-Wachsmann-Schule sowie der Sonnen-Grundschule tauschten ihren Klassenraum mit dem Stadion „An der Alten Försterei“. Im Rahmen der Workshopreihe „Show Racism the Red Card“ diskutierten die Teilnehmer bei den „Eisernen“ Fremdenfeindlichkeit und Rassismus.
Bereits die Eingangsfrage zeigte, dass das Thema Fremdenfeindlichkeit weiter verbreitet ist als ein Stadionerlebnis im Fußball. Zwar gab es einige Schüler, die schon einmal ein Bundesligaspiel live in einer Arena erlebt hatten, noch wesentlich mehr wussten aber zu berichten, schon einmal Fremdenfeindlichkeit erfahren zu haben. So geriet für die jungen Workshop-Teilnehmer der Stadionbesuch zur Entdeckungstour, während die Inhalte der Veranstaltung durchaus bekannte Situationen aus der Lebenswelt widerspiegelten. Genau an dieser Stelle setzten Andreas Hellstab und sein Team mit ihrer Präventionsinitiative „Show Racism the Red Card“ an. Praktische, alltägliche Situationen werden angesprochen, analysiert und Lösungsvorschläge gemeinsam mit den Schülern erarbeitet. Zusätzlich zum Selbsterarbeiten wurde den Kindern in einer Diskussionsrunde das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven näher gebracht.
Zwischen Rollenspiel und abschließender Stadionführung trafen sich Union-Profi Christopher Trimmel, Staatsministerin Aydan Özoguz, und der Vorstandsvorsitzende der Bundesliga-Stiftung, Stefan Kiefer, zu einer Diskussionsrunde mit den wissbegierigen Schülern. Die Strahlkraft des Fußballs durch das öffentliche Interesse an ihm hoben alle drei hervor.
„Rassismus kann Leben zerstören“, warnte Christopher Trimmel. „Wenn man wie wir Fußballer in der Öffentlichkeit steht, muss man zeigen, dass es ein wichtiges Thema ist. Rassismus darf keinen Raum bekommen, nicht auf dem Platz und auch nicht daneben“, betonte der aus Österreich stammende Verteidiger.
Aydan Özoguz stimmte dem Union-Profi zu und fügte an: „Wir sollten bei der Bekämpfung von Vorurteilen und Rassismus den Fußball als Chance sehen, auch weil so viele Menschen über ihn sprechen.“
Als Förderer der Workshopreihe mit insgesamt 16 Veranstaltungen an Bundesligastandorten zeigte sich Stefan Kiefer von der Umsetzung beeindruckt: „Prävention und Wertevermittlung werden bei Show Racism the Red Card für junge Menschen erlebbar. Wir danken auch dem FC Union Berlin, der sich in besonderer Weise für Integration und Antidiskriminierung stark macht!“