17.12.2014
17.12.2014
Die Bundesliga-Stiftung fördert seit diesem Jahr eine Workshopreihe von „Show Racism the Red Card“ und damit die Präventionsarbeit des gleichnamigen gemeinnützigen Vereins. Gemeinsam mit lokalen Partnern werden im Laufe der aktuellen Saison 16 Veranstaltungen an Standorten der Bundesliga und der 2. Bundesliga in Kooperation mit verschiedenen Proficlubs angeboten. Viele Profikicker nutzten die Möglichkeit, um mit den jungen Teilnehmenden zu diskutieren.
Der Auftakt für das Projekt erfolgte Anfang September beim Zweitliga-Aufsteiger RB Leipzig gemeinsam mit dem Referat für Migration und Integration der Stadt Leipzig. 25 Schüler nahmen im Vereinsheim der Roten Bullen an dem Workshop teil und diskutierten mit Yussuf Poulsen und Perry Bräutigam über Rassismus, Diskriminierung und Gewalt anhand von Beispielen aus dem Fußballsport.
Sechs Woche später folgte eine ähnliche Veranstaltung beim SV Darmstadt 98. Serkan Firat und Aaron Berzel diskutierten gemeinsam mit 14 Jugendlichen der Weibefeldschule aus Dreieich und teilten ihre eigenen Erfahrungen mit Rassismus und Diskriminierung. Auch hier sorgte der Wechsel vom Klassenzimmer in das Stadion für einen Perspektivwechsel und eine ganz besondere Stimmung bei den Schülern.
In der ersten Dezemberwoche luden der FC Augsburg und der Lokale Aktionsplan Augsburg eine siebte Klasse der Augsburger Löweneck-Mittelschule sowie eine achte Klasse der Albert-Einstein-Mittelschule in die SGL Arena ein. Gemeinsam mit den Schülern zeigten Caiuby und Halil Altintop dem Rassismus die Rote Karte.
Darüber hinaus gab es weitere Workshops bei Hannover 96 und dem VfL Wolfsburg. In Wolfsburg bekamen Schüler aus Vorsfelde Besuch von VfL-Mittelfeldspielerin Selina Wagner aus der Bundesligamannschaft der Frauen. Eine Klasse aus Fallersleben diskutierte mit VfL-Jugendspieler Efe Kirkafa (U17) sowie Richmond Tachie und Lyonel Hyer (beide U16). „Als Fußballerin oder Fußballer sollte man den Fokus, der auf einem liegt, noch mehr dazu nutzen gegen Diskriminierung und Rassismus vorzugehen. Man hat die Möglichkeiten andere Menschen zu erreichen“, sagte Selina Wagner zu ihrem Engagement, die schon zum zweiten Mal an einem solchen Workshops teilnahm.
Die siebte Klasse der Realschule plus Lerchenberg war zum Jahresabschluss beim 1. FSV Mainz zu Besuch. In der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt diskutierten die Teilnehmenden anhand des Beispiels von Weltklasse-Stürmer Samuel Eto’o, der rassistischen Beleidigungen von gegnerischen Fans ausgesetzt war, über Rassismus und Diskriminierung. „Es ist egal was für eine Hautfarbe man hat, jeder ist gleich und sollte auch so behandelt werden“, befanden die Schüler abschließend. Abgerundet wurde der Tag mit einer Führung durch die Coface Arena.
Für das kommende Jahr stehen weitere Workshops auf dem Plan, unter anderem bei Eintracht Braunschweig und Union Berlin.