28.05.2024
28.05.2024
Unser Rückblick auf den Deutschen Stiftungstag 2024 in Hannover.
Einmal im Jahr trifft sich der Stiftungssektor zum Deutschen Stiftungstag, um über aktuell relevante gesellschaftliche Themen zu diskutieren und sich auszutauschen. Am 14. und 15. Mai fand das Treffen in Hannover unter dem Motto „Mittendrin: Wie Stiftungen Transformation gestalten“ statt. Ganz im Zeichen der Zeit, denn aktuelle Krisen wie Klimawandel, der Krieg in der Ukraine, der Nahost-Konflikt, Extremismusvorfälle oder die soziale Ungleichheit verunsichern viele Menschen. Es gibt ein tiefes Bedürfnis nach Orientierung, Sinnstiftung und Begleitung. Selten war das Engagement für den gesellschaftlichen Zusammenhalt so wichtig wie heute.
Doch wie können die Kompetenzen des Netzwerks bestmöglich genutzt werden? Welche neuen Wege können wir gehen? Und wie können wir unsere Wirkung vergrößern? Diese Fragen standen im Zentrum der Diskussionen in Hannover.
Im Super-Sport-Jahr 2024 nahmen Sportthemen einen besonderen Platz auf den Bühnen des Stiftungstags ein. Prominente Sportler wie Felix Neureuther und Philipp Lahm waren vertreten und betonten das enorme Potenzial des Sports für gesellschaftlichen Wandel. Er besitzt die einzigartige Fähigkeit, Identität zu stiften, Menschen über Grenzen hinaus zu verbinden und Begeisterung zu erzeugen. Lahm, der als Stifter, aber auch als Turnierdirektor der UEFA Euro 2024 in Deutschland zum Publikum sprach und die immensen Chancen von Sportgroßveranstaltungen hervorhob, sagte: „Der Fußball funktioniert nur im Team – bitte lasst uns auch Gesellschaft im Team gestalten“. Um die Europameisterschaft in Deutschland zu einer erfolgreichen zu machen, käme es auf uns alle an, so Lahm weiter. Wir alle müssen gute Gastgeber sein, wenn ein vielfältiges Europa in Deutschland zusammenkommt.
Auch die DFL Stiftung leistete einen inhaltlichen Beitrag und diskutierte mit
das Thema „Das EURO 2024 Jahr als Transformationsboost? Fußball, Europa und die Stimme der Jugend“.
Zum Einstieg präsentierte Moderator Matondo Castlo seinen Rapsong „Chancen“, in dem er für die Ungerechtigkeit in der Gesellschaft sensibilisiert und junge Menschen dazu ermutigt, nicht aufzugeben und ihre Chancen mitzugestalten. Um Mitgestaltung und Engagement von jungen Menschen sowie die Rolle, die der (Profi-)Fußball dabei einnehmen kann, ging es dann auch im weiteren Gespräch. Franziska Fey berichtete vom Jugendpartizipationsprozess der DFL Stiftung, die mittlerweile ein aktives Jugendgremium besitzt und diesem die Möglichkeit bietet in ihrer Arbeit mitzuwirken.
Ein Mitglied den Jugendgremiums, Pauline Bullinger, war sogar als Panelistin in Hannover dabei und teilte Erfahrungen, u.a. durfte sie gemeinsam mit zwölf weiteren Jugendlichen Fördergelder in Höhe von 250.000€ vergeben. Dass es sich lohnt, mit jungen Menschen in den Austausch zu geben, bestätigten auch Marius Künzel und Anne Geisler. Künzel begleitet den Partizipationsprozess und ist selbst Leiter des Bildungsparks in Mönchengladbach, wo er mit Jugendlichen Workshops zu verschiedenen gesellschaftlich relevanten Themen durchführt. Auch Anne Geisler, Projektkoordinatorin des Soziale Bildung e.V., arbeitet im Rahmen des Projekts „Lernort Stadion“ mit Jugendlichen zusammen und widmet sich Themen wie „Küstliche Intelligenz“, „Geschlechtergerechtigkeit“, „Antidiskriminierung“ oder der „Europawahl“.
Die Faszination Fußball und das Stadion als „schönstes Klassenzimmer der Welt“ nehmen dabei eine besondere Rolle ein. Durch das emotionale Umfeld wird ein niedrigschwelliger Zugang zu Themen der politischen Bildung und Gesellschaft geschaffen. Auch in der UEFA EURO 2024, bei der Menschen aus der ganzen Welt in Deutschland zusammenkommen, um ein gemeinsames Fußballfest zu feiern, sehen die Panelisten große Chancen für das gesellschaftliche Miteinander. Es können viele positive Erlebnisse entstehen, die in Erinnerung bleiben und Lust darauf machen, an der europäischen Gemeinschaft mitzuwirken.