30.06.2017

Zwei Jahre „Willkommen im Fußball“

Im Rahmen des ersten „Willkommen im Fußball“-Cups in Berlin blickten die DFL Stiftung, die Integrationsbeauftragte Aydan Özoguz, die Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS), Profispieler Andreas Luthe und Mansur Faqiryar sowie junge Geflüchtete auf zwei Jahre „Willkommen im Fußball“ zurück.

Seit 2015 unterstützt das von der DFL Stiftung angestoßene Programm „Willkommen im Fußball“ die Integration junger Geflüchteter. An inzwischen bundesweit 24 Standorten führt das Programm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) geflüchtete Kinder und Jugendliche an die Gesellschaft heran. Die DFL Stiftung und die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration Aydan Özoğuz fördern „Willkommen im Fußball“ mit mehr als 1,37 Millionen Euro. Im Rahmen des Projekts kooperieren Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga mit Amateurvereinen und Organisationen, die sich ebenfalls für Flüchtlinge einsetzen.

„Als im Herbst 2015 hunderttausende Menschen kamen, gehörten ‎die Fußballvereine zu den ersten, die ‎ihre Vereinsheime und Mannschaften sofort öffneten und Flüchtlinge unbürokratisch und kreativ integrierten“, sagt Aydan Özoğuz. „Dieses breite Engagement ist unbezahlbar, denn die Vereine sorgen nicht nur für mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt, sondern sie stellen Pöbler und Hetzer aktiv ins Abseits.“

Alle 36 Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga setzen sich auf vielfältige Weise für Geflüchtete ein, welche insbesondere aus Syrien, Afghanistan und dem Irak stammen. Bereits 24 Proficlubs unterstützen Flüchtlinge über „Willkommen im Fußball“. Mit ihren lokalen Kooperationspartnern bieten sie wöchentlich über 65 Fußballeinheiten sowie Sprach- und weitere Integrationsangebote an. „Woche für Woche gelingt es durch ‚Willkommen im Fußball‘, insgesamt rund 800 geflüchtete Kinder und Jugendliche an unsere Gesellschaft heranzuführen“, sagt der Vorstandsvorsitzende der DFL Stiftung, Stefan Kiefer. „Künftig geht es noch stärker um die Unterstützung geflüchteter Mädchen und Frauen, den Ausbau der Qualifizierungsangebote und die Hilfe beim Einstieg in die Berufstätigkeit. Die jungen Geflüchteten werden auch weiterhin die Unterstützung erfahren, die sie brauchen und die wir gemeinsam mit unseren Bündnispartnern anbieten.“

Rund 100 Organisationen setzen sich im Rahmen des Integrationsprogramms für junge Geflüchtete ein. „In zwei Jahren hat sich ‚Willkommen im Fußball‘ rasant entwickelt“, sagt die Geschäftsführerin der DKJS Dr. Heike Kahl. „Zu Beginn ging es in den Bündnissen zuallererst darum, Geflüchteten eine Beschäftigung anzubieten. Mittlerweile unterstützen die Bündnisse ihre Spielerinnen und Spieler dabei, sich zum Trainer zu qualifizieren oder in Ausbildung zu kommen. Der Sport und die Menschen in den Bündnissen sind seit Beginn für die Jugendlichen ein wirklich wichtiger Anker, um hier Fuß zu fassen.“

Über 600 Teilnehmende wurden seit Beginn in den organisierten Vereinsfußball vermittelt. Nahezu 100 Geflüchtete übernehmen bereits selbst Verantwortung als Trainer oder Sprachmittler.

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